Die Augen der Medusa by Thea Harrison

Die Augen der Medusa by Thea Harrison

Autor:Thea Harrison [Harrison, Thea]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
veröffentlicht: 2014-04-02T22:00:00+00:00


5

Die Tiefen

Panik und Verwirrung schlugen ihre Klauen in Seremela und ließen sie nicht mehr los.

Vetta sollte gehängt werden? Weil sie jemanden vergiftet hatte?

Sie bekam nicht genug Luft und rang nach Atem, während sie den Menschen und seinen Helle-Fae-Bodyguard anstarrte.

Der Helle-Fae-Schläger erwiderte ihren Blick, seine zynische Miene wurde argwöhnisch. Er wich einige Schritte zurück und zog seine Pistole.

»Leg deinen Hund an die Leine«, sagte Duncan scharf. »Er macht sonst Dummheiten.«

Was für ein Hund? Duncan bewegte sich so schnell, dass er vor ihren Augen verschwamm, und drängte sie rückwärts an die Wand. Seremela starrte ihn verständnislos an. Was zum Teufel tat er nur?

Als er stehen blieb, stand er zwischen ihr und dem Hellen Fae, und mit einiger Verspätung begriff Seremela, dass er sie mit seinem Körper schützte.

Im gleichen Augenblick schnauzte der sonderliche Mensch: »Steck sie weg, Dain.«

Schlanke, starke Finger legten sich unter ihr Kinn, als Duncan ihr Gesicht mit sanfter Gewalt zu sich drehte. »Sieh ihn nicht an«, sagte er mit leiser Stimme. »Sieh mich an.«

Sie versuchte, sich auf ihn zu konzentrieren, und in diesem Moment bemerkte sie, dass all ihre Schlangen den Hellen Fae anzischten. Durch Seremelas Panik waren sie tödlich geworden. Sie konnte spüren, wie aufgebracht die Tiere waren, wie sie danach gierten, zuzubeißen, und als sie über Duncans Schulter spähte, erkannte sie, dass auch der Helle Fae das wusste.

»Mich, Seremela«, flüsterte Duncan sanft.

Sie lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihn. Mit einer Hand strich er über einige der Schlangen, die daraufhin zu zischen aufhörten und sich um seinen Unterarm wanden. Obwohl er einem Unbekannten mit gezogener Waffe den Rücken zukehrte, wirkte Duncan ganz ruhig, sein dunkler Blick ungerührt.

Sobald er sicher war, dass er Seremelas volle Aufmerksamkeit hatte, lächelte er sie an. Sie wird nicht gehängt, sagte er telepathisch. Das lassen wir nicht zu.

Sie beruhigte sich. Ein wenig. Sie waren nur zu zweit an einem überfüllten, gefährlichen, unbekannten Ort. Vielleicht war es lächerlich, ihm zu glauben. Mit Sicherheit war es weder vernünftig noch logisch. Und doch tat sie es.

Einem Impuls folgend legte sie eine Hand an seine hagere Wange, und als sich weitere Schlangen nach ihm ausstreckten, wurde sein Blick wärmer. Duncan, ich weiß nicht, wovon er redet, sagte sie. Vetta ist keine Tarot-Kartenleserin, und sie mag zwar ein unendlich starrköpfiges Biest sein, aber sie ist keine Mörderin. Das ist schwachsinnig. Sollte sie tatsächlich jemanden umgebracht haben, dann hatte sie keine andere Wahl.

Er runzelte die Stirn. Wir müssen jetzt ein paar Fragen stellen. Egal, was er sagt, wir werden es in Ordnung bringen. Okay?

Sie nickte ruckartig. Okay.

Er nahm ihre Hand und küsste sie auf die Fingerspitzen, dann machte er sich vorsichtig von ihr los. Erst danach drehte er sich zu dem Apotheker und dessen Fae-Bewacher um, der seine Pistole inzwischen weggesteckt hatte.

Als sich Seremela beruhigt hatte, waren auch ihre Schlangen ruhiger geworden. Sie fasste sie zusammen und schob sie auf ihren Rücken, während Duncan freundlich sagte: »Vielleicht sollten wir dieses Gespräch noch einmal von vorn beginnen, was meinen Sie?«

Wendell betrachtete die beiden unter zusammengezogenen Brauen. »Also gut. Aber Sie verscheuchen mir



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